Je stärker das Ego ist, umso stärker ist das Gefühl der Getrenntheit zwischen den Menschen. Die einzigen Handlungen, die keine Gegenreaktion herausfordern, sind solche, die dem Wohl aller dienen. Sie beziehen ein, statt auszugrenzen. Sie verbinden, statt zu trennen. Sie dienen nicht »meinem« Land, sondern der ganzen Menschheit, nicht »meiner« Religion, sondern der Entfaltung des Bewusstseins aller Menschen, nicht »meiner« Spezies, sondern allen fühlenden Wesen und der ganzen Natur. (Eckhart Tolle, Eine neue Erde, S.299)
Meiner Ansicht (und Einsicht) nach verkörpert der aktuelle US-amerikanische Präsident vollkommen dieses trennende Ego. Donald Trump steht für wirtschaftlichen Erfolg und für Macht. Und gleichzeitig pervertiert er den Amerikanischen Traum. In seiner Hässlichkeit (ich meine nicht das Äussere) zeigt er uns auf, wohin dieser am äusseren Erfolg ausgerichtete Weg führt. Der Zweck heiligt angeblich die Mittel (in Trumps Welt) – aber jetzt wird offensichtlich, dass dies eben nicht so ist. Aus dem Trennenden, Unbewussten kommen unweigerlich negative Worte und Handlungen.
Und dies ist die Rolle dieses Menschen, der damit das Böse will und doch das Gute schafft: als überzeichnete Karikatur des erfolgreichen Wirtschaftsführers und Politikers, des „mächtigsten Mannes“ verdeutlicht er uns, dass dieser Weg im Aussen eine Sackgasse ist. Er polarisiert und stellt uns vor die Entscheidung: will ich so werden (so sein) wie er oder schlage ich den Weg in die entgegengesetzte Richtung ein? Diese Richtung heisst: nach innen zur Verbundenheit mit allem und allen. Zu Frieden, Mitgefühl, Achtsamkeit und Liebe. Und ich kann dir versichern: wenn du diese Verbundenheit fühlst, dann ist dies deine Wirklichkeit. Dann kannst du auch dem „Bösen“ vergeben, weil es seine Rolle in dieser Welt spielt. Weil es dir dabei hilft, dich für das Gute zu entscheiden.
Es ist jetzt der Moment gekommen, dass du dich entscheidest. If not now, when?
Entscheidend (für dich und die Welt) ist das Sein, dieses Bewusstsein. Alles andere ist sekundär. Die bewussten Handlungen, die Tolle oben beschreibt, kommen aus diesem Bewusstsein, unweigerlich. Sie entstehen im Frieden, der nun in dir ist. Du wirst nicht mehr gegen das Böse kämpfen und so seine Energie noch verstärken, sondern du wirst dich vollkommen auf das Gute konzentrieren. «When they go low, we go high», wie Michelle Obama sagte – wobei die Trennung zwischen „ihnen“ und „uns“ eigentlich der falsche Ansatz ist. Wenn du dich mit allen verbunden fühlst, erkennst du, dass es nicht „die anderen“ gibt. Grenze sie nicht aus, schliesse sie in deine Verbundenheit mit ein. So, wie du auch nach innen deine eigenen Schattenseiten annehmen darfst als Teil des Ganzen.
Was wäre denn eine Handlung, die allen nützt, die zur Entfaltung des Bewusstseins beiträgt?
Ich hatte da eine Idee: man müsste alle Menschen – oder viele Menschen auf der ganzen Welt – dazu bringen, sich eins zu fühlen. Mit allen Menschen, mit der ganzen Welt. Wenn wir alle zur selben Zeit inne halten würden, in uns gehen und diese Einigkeit fühlen würden. Ein Zeichen zu setzen für die einigende Liebe, gegen Hass, Egoismus, Ungerechtigkeit, Unterdrückung. Was für eine Kraft entsteht da, wenn das weltweit gleichzeitig viele Menschen tun? Und verfügen wir nicht gerade heute über weltumspannende soziale Medien, die uns dabei unterstützen können?
Ich habe mal etwas recherchiert, und natürlich gibt es das schon oder hat es das schon gegeben. Mönche beten seit alters jeweils zu bestimmten Zeiten in zahlreichen Klöstern. Gottesdienste finden im Christentum weltweit zu ähnlichen Zeiten und am Sonntag statt, der Tag, an dem der Schöpfung gedacht werden soll. Deepak Chopra hat am 8.8.2014 zu einer weltweiten Friedensmeditation aufgerufen und veranstaltet (wieder ab dem 27.2.17) einen Meditationszyklus (www.deepakchoprameditation.de). Weiter gibt es die Welt-Heilungs-Meditation jeweils am 31. Dezember und am letzten Tag jeden Monats um 12 Uhr mittags Greenwich-Zeit. Oder man kann jeden Abend um 20 Uhr beten/meditieren, täglich um 12 Uhr eine Minute für den weltweiten Frieden meditieren oder jeden Freitag um 21 Uhr meditieren/beten und eine Kerze für Liebe und Frieden in der Welt anzünden.
Für Tipps und Empfehlungen zu bestehenden Aktivitäten oder Ermunterung für etwas Eigenes bin ich dankbar – bitte einfach im Kommentarfeld eintragen. Im Moment konzentriere ich mich auf mein eigenes Bewusstwerden und Bewusstsein. Das ist ohnehin das Wichtigste in unserem Leben.