Trau dich!

Im Tages-Anzeiger habe ich ein Interview mit Thomas Meyer gelesen, der an einem Buch mit dem Arbeitstitel „Trennt euch!“ arbeitet und meint, dass die meisten Paare nur aus Feigheit zusammenblieben und es für alle besser wäre, wenn sie sich trennen würden. Ich möchte diesen Gedanken aufgreifen und ihn weiterführen: denn eigentlich geht es darum, dass man den Mut findet, etwas Neues zu beginnen. Deshalb sage ich: Trau dich! Weiterlesen

Freiheit und Verbindlichkeit

Auf den ersten Blick sehen Freiheit und Verbindlichkeit wie ein Gegensatzpaar aus. Freiheit und Verbindlichkeit – geht das denn zusammen? Ist man nicht entweder frei oder gebunden? Ich empfinde aber diese beiden Aspekte als eine wichtige (wenn nicht die wichtigste) Grundlage für eine bewusste Beziehung. In meiner Partnerschaft habe ich das Glück diese zwei Elemente erfahren und geniessen zu können.

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Liebe oder Selbstliebe?

In den letzten Tagen bin ich mehrfach über Beiträge gestolpert, in denen von Liebe und Selbstliebe die Rede war – und bei denen ich den Eindruck hatte, dass die Schreibenden mit ihrer Vorstellungen etwas auf dem Holzweg sind. Tja, was ist das Liebe? Und was unterscheidet Selbstliebe von Egoismus? Weiterlesen

Männer als Opfer? Nein danke!

Dieser Tage habe ich gerade zwei Berichte/Interviews mit Psychologen/Therapeuten gelesen, die sich zum Thema Männer und ihre Rollen geäussert haben. Im einen Beitrag im Tages-Anzeiger (Zürich/Schweiz) meint der Psychoanalytiker Alain Valterio, Väter müssten ihren Platz wieder neu finden und sich von den Kindern distanzieren. Ich verstehe seine Aussagen im Interview so, dass die Väter sich zu sehr an den Wünschen der Mütter orientierten und die Kinder zu sehr ins Zentrum ihres Lebens stellten. Der Vater solle der grossende Schweigende sein, heisst der Titel seines Buches. Ich höre hier das Klagen eines unzufriedenen Mannes, der die Gesellschaft und die Frauen (die Mütter) für die fehlerhafte Entwicklung verantwortlich macht. Weiterlesen

Festhalten aus Angst vor Verlust

Zum Thema Festhalten und Klammern habe ich gerade eine Textstelle bei David R. Hawkins, Letting Go: The Patchway of Surrender, Kapitel 5, Abschnitt 3 gelesen (sorry, ich lese das E-Book, und da gibt es keine Seitenzahlen…):

Because of the nature of attachment, the first state preceding the actual experiencing of loss is that of fear of loss. This is usually defended in one of two ways. One is to increase the intensity of the attachment by ever- persistent attempts to strengthen the bonds. This approach is based on the fantasy that “the greater the bond, the less likelihood of loss.”

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Getrennte oder gemeinsame Wege gehen?

Wenn wir in einer Partnerschaft leben, in der einer der beiden Partner sich von alten Mustern löst und sich neu orientiert, können grosse Spannungen entstehen. Ich habe es so erlebt. Als ich merkte, dass sich meine Partnerin löst und ausserhalb unserer bisherigen Lebenssituation orientierte, hat mich das stark verunsichert. Ja, es hat tiefe Ängste in mir ausgelöst: Angst vor Verlust, Angst nicht geliebt zu werden, Angst vor Trennung. Heute kann ich darüber lächeln. Aber damals war für mich die Vorstellung einer Trennung nach xx-Jahren Ehe und Partnerschaft die absolute Horrorvorstellung. Ich würde alles verlieren, was mir etwas bedeutet, war meine Vorstellung. Weiterlesen