Mann, läufst du etwa davon?

Du lieber Mann! Auf die Gefahr hin zu nerven, aber es ist schon auffällig: Da schreiben wir ein Seminar für Männer aus – und es finden lauter Frauen gut. Die Männer fühlen sich offenbar nicht angesprochen. Ein Seminar für Männer? Geht mich nichts an, habe gerade keine Zeit! Oder es ist mir peinlich, öffentlich dazu zu stehen. Vielleicht wäre es ja was, aber was denken wohl die andern… 

Du lieber Mann! So kommen wir nicht weiter! Wir als Gesellschaft und du als Mann und als Mensch nicht. Ich gestehe, dass ich vor ein paar Jahren ähnlich reagiert habe. Da habe ich mich damit rausgeredet, dass ich gerade vielbeschäftigt bin, schliesslich muss ich die Brötchen für die Familie verdienen und habe so viel um die Ohren. Ich stellte mir vor, dass ich dann vielleicht nach der Pensionierung Zeit dafür haben würde, um mich meiner inneren Entwicklung zu widmen. Aber jetzt? Es ist gerade ungünstig! Eigentlich müsstet ihr dankbar dafür sein, dass ich mich für euch aufopfere.

Und dann ist es halt doch passiert. Bei mir war es die Krise in der Beziehung, die mich dazu zwang, genauer hinzuschauen. Und es hat mir – ich weiss mein Glück heute sehr zu schätzen – einfach den Ärmel reingezogen. Es gab kein Zurück und kein Ausweichen mehr. Wie gesagt, ich hatte Glück. Es ist zwar das geschehen, vor dem ich liebend gerne den Kopf in den Sand gesteckt hätte und hoffte, dass dieser Kelch an mir vorüber gehen würde. Doch so geht das Leben nicht. Deine Themen holen dich ein, es gibt kein Entrinnen. Andere trifft es härter (finde ich): Sie verlieren den Job, brennen aus, werden krank. Sie brauchen es, um einzusehen, dass sie sich in einer Sackgasse bewegen. Es ist die Sackgasse des äusseren Erfolgs, der Pflichten und Verpflichtungen, des Müssens, des Leidens, des Materiellen, des Egos.

Und wir Schweizer Männer tun uns so schwer damit, uns von diesen äusseren Zwängen loszusagen. So ist jedenfalls meine Wahrnehmung. Wir tun uns schwer, zu uns zu stehen – wozu wir uns natürlich zuerst finden und erkennen müssten. Wir sind fleissig, strebsam, pflichtbewusst – bis zum Burnout oder bis zum Ende unserer Beziehungen. Wir lassen uns in Rollen zwängen und Dingen hinterherrennen, die unser Herz nicht berühren. Wir opfern uns auf für undankbare Firmen und zerbröckelnde Familien – und verlieren uns selbst dabei. Fühlst du manchmal diese Ahnung, dass da etwas nicht stimmt? Dass da mehr sein sollte? Dass du nur funktionierst, aber nicht wirklich lebst?

Gratuliere! Dann ist es nur noch ein kleiner Schritt. Und so einen kleinen Schritt bieten wir dir (genau, gerade dir) und gerade jetzt mit dem Seminar Männer 2.0 an. Du wirst erleben, wie kraftvoll es ist dich in einer Männergesellschaft mit deinem Mann-Sein und deinen Rollen zu befassen. Wir werden dir einen Einstieg geben und dir Instrumente zeigen, wie du dich selbst erkennen kannst. Unser Seminar soll hier einen sehr niederschwelligen Zugang geben, dir einen Kick geben, damit du dich in dieser Richtung bewegen kannst (so quasi einen hoffentlich schmerzlosen Tritt in den Hintern).

Und jetzt möchte ich sehen, dass auch Männer diesen Beitrag liken. Fass dir ein Herz! Mache einen Schritt. Ich würde mich sehr freuen, wenn dich dieser Schritt zu uns führt. Oder such dir was anderes, das dich dir und deinem wahren Selbst näherbringt. Das dich zu einem wahren Erwachsenen werden lässt. Die Frauen, die die Ankündigung für dieses Seminar liken, die diese Blogbeiträge lesen und gut finden, sie wissen, dass es dir gut täte. Sie hoffen auf wahre Männer als starke Partner. Dazu musst du dich aber mit dir selbst befassen. Jetzt!

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