Achtsamkeit als Trend

Diese Aussage hat mich doch etwas überrascht: Trendforscher Matthias Horx sieht als einen bedeutsamen Trend der nächsten Jahre die verstärkte Zuwendung zu Achtsamkeit – und zwar als Gegentrend zur allgemeinen Panik-Mache und Hysterie in den Medien (auch den sozialen). Das finde ich eine schöne Unterstützung dessen, was ich auch in Männerherz zu vermitteln versuche.

Es gibt ja einige Menschen – AutorInnen, BloggerInnen, spirituelle LehrerInnen etc. -, die sagen, dass wir am Anfang einer grossen Bewegung stehen. Eckhart Tolle spricht von der Neuen Erde, die von Menschen geprägt sein wird, die ein höheres Bewusstsein entwickelt haben. Robert Betz sieht in seiner Beratungstätigkeit immer mehr Firmen, die sich neuen Werten verpflichten und einen bewussten Umgang innerhalb der Firma und mit den natürlichen Ressourcen fördern. Ich gehe davon aus, dass die meisten, die mein Blog lesen, auch diese (und viele andere) Quellen und ihre Argumentation kennen.

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Engelwolken über Hünenberg/ZG

Ich finde es grossartig, wenn dies nun auch quasi von externen Beobachtern des Zeitgeschehens bestätigt wird. Matthias Horx sieht in der Bewegung zu Achtsamkeit, bzw. Mindfulness, eine Art Gegentrend zu der allgemeinen Panik-Mache und Hysterie in den Medien, nicht zuletzt auch in den sozialen Medien. Sein Beitrag ist unter dem Titel:

Trendforscher Horx: „Achtsamkeits-Menschen verabschieden sich von den Angst-Produktionen der Medien“ (Link  zum Beitrag) auf der Seite Newsroom.de erschienen. Ich zitiere aus dem Gespräch mit Horx:

Achtsamkeits-Menschen verabschieden sich von den immer schrilleren Sensationen und Angst-Produktionen der Medien. Sie steigen aus dem Panik- und Paranoia-Diskurs aus und wenden sich wieder den menschlichen Beziehungen zu. Sie sind achtsam nicht nur der Welt und den Mitmenschen gegenüber, sondern auch den eigenen Gefühlen gegenüber. Sie lernen, ihre innere Angst vor der Zukunft zu moderieren. Sie verstehen, wie ihr Selbst mit der Welt zusammenhängt.

Da sehe ich eine wichtige Aufgabe für Menschen wie Du und ich: wir können uns dieser Paranoia entziehen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Wir können – wie insbesondere von der Buddhistischen Lehre vermittelt – uns und unserer Umwelt mit Achtsamkeit begegnen. Wir beobachten zunächst, was all die Dinge, die an uns herangetragen werden, in uns auslösen. Wir reagieren vielleicht mit Wut oder mit Angst auf die Katastrophenmeldungen und auf die Hass-Kommentare. Wir lernen, diese Dinge anzunehmen. Wenn die Emotion in dir hochkommt, dann kannst du einfach mit ihr sein. Das klingt natürlich leichter als es in Tat und Wahrheit ist. Aber es ist nicht so wichtig, was aussen ist – das kannst du ohnehin nicht ändern. Dafür ist es entscheidend, was in dir abgeht. Weshalb macht dich das wütend? Wo fühlst du die Wut? Was spricht in dir an? So kommst du dir immer näher. Im Beobachtermodus nimmst du ein höheres Bewusstsein an. Du bist nicht derjenige, der sich mit deinen Emotionen identifiziert. Du bist nicht die Wut. Du bist derjenige, der die Wut in dir erkennt. Wenn du das schaffst, bist du auf einem guten Weg!

Und es gibt dir im aussen Ruhe und Gelassenheit. Du erkennst hinter dem Hass und der Panik Menschen, die aus für sie berechtigten Gründen so reagieren. Du empfindest Mitgefühl für sie. Du kannst auch diese Menschen annehmen und sie in deine umfassende Liebe einschliessen.

Interessant – jetzt bin ich doch genau bei der Stelle angelangt, wo wir neulich in Katharina Vonows Seminar begonnen haben: beim Gelassenheitsgebet (von Reinhold Niebuhr):

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Achtsamkeit ist dabei der Weg, wie du die Dinge erkennst und der Schlüssel zur Erlangung der Weisheit, das Veränderbare und das Nicht-Veränderbare voneinander zu unterscheiden. Was mir am Gelassenheitsgebet auch gefällt, ist die Unterscheidung zwischen dem, was wir einfach hinnehmen dürfen (oder müssen) und dem, was in unserer Macht steht verändert zu werden. Und hier dürfen (oder müssen) wir uns mutig einsetzen. Am ehesten trifft dies natürlich auf dich selbst zu: du kannst mutig Ja sagen zu deiner Veränderung. Und – hey! – du bist voll im Trend, wenn du da mitmachst 😉

5 Gedanken zu “Achtsamkeit als Trend

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